Berliner Buchvorstellung

Sheila Jeffreys 25. September 2022

Hallo Schwestern, 

Es ist schön, hier zu sein und über dieses Buch zu sprechen. Ich freue mich sehr, dass RadFem Berlin sich entschieden hat, diese Artikel und Essays von mir ins Deutsche zu übersetzen. Das ist so eine harte Arbeit, und ich schätze das wirklich sehr.

Das Buch enthält 13 Artikel, und ich kann hier unmöglich über alle sprechen. Ich habe eine Auswahl getroffen, die aus verschiedenen Zeiten meiner feministischen Karriere stammt und eine Reihe von Themen abdeckt, damit ihr einen Eindruck von den vielen verschiedenen Themen bekommt, über die ich schreibe. Die Artikel wurden von Rad Fem Berlin nach ihren Interessen ausgewählt, und manche Wahl ist überraschend, aber interessant für mich. Einige Bereiche meiner Arbeit, wie z. B. Schönheitspraktiken und Prostitution, werden in dem Buch überhaupt nicht behandelt, viele aber schon.

1 Notwendigkeit für revolutionären Feminismus 1977

Der erste Text in dem Buch mit dem Titel „Die Notwendigkeit eines revolutionären Feminismus“ stammt aus dem Jahr 1977 und ist einer der ersten Texte, die ich je geschrieben habe. Ich schloss mich meiner ersten feministischen Gruppe 1973 in Manchester an, einer Frauen-und-Bildung-Gruppe. 1977 lebte ich in London und war etwas besorgt über die Zaghaftigkeit dessen, was damals in London als radikaler Feminismus bezeichnet wurde.

Ein Großteil des radikalen Feminismus schien darauf ausgerichtet zu sein, die so genannten “Geschlechterrollen” zu ändern, die heute eher als “Gender” oder “Gender-Rollen” bezeichnet werden. Ich kam aus dem sozialistischen Feminismus und hatte viel marxistische und leninistische Literatur gelesen. Ich dachte, wir müssten das große Ganze betrachten, die gesamte Struktur der männlichen Vorherrschaft und wie wir sie beenden könnten.

Ich dachte, wenn wir herausfinden könnten, worauf die ganze Struktur beruht, dann könnten wir sie angreifen und zum Einsturz bringen, wir könnten den untersten Ziegel herausreißen und die ganze Mauer würde einstürzen.

Ich war der Meinung, dass wir nicht nur einen radikalen Feminismus brauchten, sondern etwas, das ich in dem Papier “revolutionär” nannte. Zu dieser Zeit kamen fast alle radikalfeministischen Frauen aus dem Sozialismus. Wir wussten, was mit dem Wort “revolutionär” gemeint war, und das war die Sprache, die wir zu verwenden gewohnt waren.

Die Arbeit stützt sich auf ein Konferenzpapier, das ich im Jahr zuvor, 1976, unter dem Titel “Worker Control of Reproduction” geschrieben habe. In dieser Arbeit argumentierte ich, dass die Grundlage für die Unterordnung der Frauen darin besteht, dass die Männer das Gebären und Aufziehen von Kindern kontrollieren können müssen. Die Körper der Frauen und unsere Fähigkeit, uns fortzupflanzen, waren der Stein am untersten Ende der Mauer. Dies basierte natürlich auf der sozialistischen Idee der Arbeiterkontrolle in der Produktion. Diese Arbeit kann online gefunden werden.

Damals wurden feministische Konferenzen auf der Grundlage von Kurzbeiträgen organisiert, die die Teilnehmerinnen schrieben. Wir tippten unsere Beiträge auf Schreibmaschinen und benutzten gewachstes Papier. Durch das Tippen entstanden Löcher, durch die Tinte kam, wenn wir die Gestetner-Druckmaschinen im örtlichen Frauenzentrum benutzten. Wir legten die Papiere in Stapeln auf den Tischen am Eingang der Konferenz aus und richteten Workshops ein, zu denen die Frauen kommen konnten, um sie zu diskutieren. Es war egalitär, wir hatten keine Referenten. Jede Frau konnte einen Beitrag schreiben, dem auf der nächsten Konferenz oder in einem der vielen Newsletter, die es damals gab, geantwortet werden konnte. Wenn die Beiträge als wichtig angesehen wurden, wurden sie in den Newslettern abgedruckt. Auf diese Weise haben wir unsere Ideen entwickelt.

Es gab einen Workshop, um diese Arbeit zu diskutieren. Viele Frauen waren davon begeistert und riefen: “Sheila, lies das Papier vor”, also musste ich mich auf ein Pult setzen (Konferenzen fanden normalerweise in Schulen statt) und es vorlesen. Es kam in einem vollen Raum gut an. Als ich den Raum verließ, wollten mich die Frauen auf ihren verschränkten Armen hinaustragen, aber das fand ich ein bisschen übertrieben.

Ich erkläre immer, dass ich damals eine, wie ich es nannte, heterosexuelle Latzhose getragen habe. Anfang 1977 war ich noch heterosexuell. Heterosexuelle Latzhosen waren eng geschnitten und nicht weit geschnitten wie die Latzhosen, die die Lesben trugen.

Als nächstes begannen die Frauen, sich revolutionäre Feministinnen zu nennen, und es schien, als hätte ich eine neue Fraktion innerhalb des Feminismus gegründet, eine Art radikalen Feminismus mit einer zugrunde liegenden Strukturanalyse.

Die Frauen, die die Arbeit liebten, waren fast alle lesbisch und innerhalb von 6 Monaten hatte ich auf Anregung meiner Schwestern und nachdem ich erkannt hatte, wie widersprüchlich meine Heterosexualität war, meinen Freund und einen männlichen Untermieter in meiner Wohnung gebeten, zu gehen und war einer politischen Lesbe geworden. Dies ermöglichte es mir, meine Leidenschaft für Frauen zu entfalten und innerhalb weniger Monate wurde mein Lesbischsein mehr als nur politisch.

Von diesem Zeitpunkt an war der revolutionäre Feminismus eine wichtige Strömung des Feminismus in Großbritannien. Revolutionäre Feministinnen waren meist Lesben, und wir analysierten die Heterosexualität und setzten uns für den lesbischen Feminismus ein. Wir konzentrierten uns auf die Analyse der männlichen Sexualität und unser Aktivismus galt dem Kampf gegen Gewalt gegen Frauen, Pornografie, die Prostitution von Frauen und Sadomasochismus.

2 Frauenkampagnen gegen sexuelle Gewalt 1880-1914

Ein weiterer Beitrag aus den Anfängen meiner feministischen Karriere ist der erste akademische Aufsatz, den ich 1982, also vor knapp 40 Jahren, in einer Zeitschrift veröffentlicht habe. Der Artikel handelt von feministischen Kampagnen gegen sexuelle Gewalt und zur Veränderung der männlichen Sexualität von 1880-1914. Der Titel enthält ein Zitat einer wunderbaren Feministin dieser Zeit, Elizabeth Wolstenholme Elmy: “Frei von jeder ungebetenen Berührung des Mannes”: Frauenkampagnen zum Thema Sexualität 1880-1914.

1978 hatte ich London verlassen, wo ich meine revolutionäre feministische Politik entwickelt hatte, und war nach Leeds gezogen, um dort eine Doktorarbeit über den sexuellen Missbrauch von Kindern im Zuhause zu schreiben. Dies war ein großes Interesse von mir und der erste ernsthafte Schwerpunkt meiner feministischen Arbeit gegen männliche Gewalt. Ich hatte vor, Frauen zu ihren Erfahrungen zu befragen und einen Brief in der Lokalzeitung zu veröffentlichen, in dem ich sie aufforderte, mich zu kontaktieren, was einige auch taten. Aber sehr schnell wurde ich abgelenkt und befasste mich mit der Geschichte der feministischen Kampagnen gegen den sexuellen Missbrauch von Kindern durch Männer aus einer viel früheren Zeit, der Zeit von 1880 bis 1930.

Ich weiß nicht mehr, wie ich das Material gefunden habe, aber ich weiß noch, wie erstaunt ich darüber war. Ich hatte einen MA über die Sozialgeschichte Großbritanniens in dieser Zeit gemacht und wir hatten uns ein bisschen mit Feminismus beschäftigt, indem wir die Suffragetten vor dem Ersten Weltkrieg betrachteten, aber ich hatte absolut keine Ahnung, dass es eine sehr große feministische Kampagne gab, die männliche sexuelle Gewalt stoppen wollte. Sie richtete sich hauptsächlich gegen den Missbrauch von Frauen in der Prostitution und gegen den sexuellen Missbrauch von Kindern durch Männer. Ich begann, in den Archiven feministischer Zeitungen und Kampagnen in einer speziellen Frauenbibliothek zu stöbern, die viel aus der vorangegangenen Welle des Feminismus enthielt, und fand heraus, dass viele Frauenorganisationen und viele Frauenzeitschriften sich zum Beispiel für die Anhebung des Schutzalters einsetzten. Dieses wurde 1885 auf 16 Jahre angehoben. Davor wurden jungfräuliche Mädchen routinemäßig an Männer verkauft, um sie für die Prostitution zu benutzen, und die Feministinnen wollten dieses Geschäft unterbinden. Die Feministinnen waren wütend darüber, dass die Gesetzgebung die so genannte ” vernünftige Vermutung”-Klausel enthielt, die besagte, dass die Vergewaltigung eines Kindes durch einen Mann nur dann eine Straftat war, wenn er ihr Alter kannte. Wenn er einen vernünftigen Grund zu der Annahme hatte, dass sie über 16 Jahre alt war, machte er sich nicht strafbar. Diese Klausel existiert immer noch im britischen Recht und bedeutet, dass das, was ein Mann glaubt, wichtiger ist als die Gewalt, die er tatsächlich ausübt.

Aber die Feministinnen taten noch viel mehr. Ihre Kampagne gegen den sexuellen Missbrauch von Kindern im Zuhause führte 1908 zum Gesetz über die Bestrafung von Inzest (Punishment of Incest Act), das zum ersten Mal die sexuellen Handlungen eines Mannes mit einer nahen weiblichen Verwandten unabhängig von ihrem Alter unter Strafe stellte.

Die Feministinnen setzten sich durchgehend gegen die Prostitution ein. Zu den Theoretikerinnen dieser Bewegung gehörte Elizabeth Wolstenholme Elmy, die vor mehr als hundertzwanzig Jahren in einem Gedicht sagte, dass Frauen “frei von jeder ungebetenen Berührung des Mannes” leben können sollten. Das ist eine revolutionäre Idee, und wir sind weit davon entfernt, sie zu verwirklichen. Sie und andere Feministinnen setzten sich dafür ein, dass die Vergewaltigung von Ehefrauen durch Ehemänner unter Strafe gestellt wurde. Sie waren erfolglos. In dem Artikel weise ich darauf hin, dass es zu der Zeit, als er 1982 veröffentlicht wurde, für Männer noch völlig legal war, ihre Frauen zu vergewaltigen und sie jederzeit nach Belieben zu benutzen. Das änderte sich im Vereinigten Königreich bis 1991 nicht.

Was die ungebetenen Berührungen angeht, so basiert die riesige Pornografie- und Prostitutionsindustrie heute darauf, dass Frauen unerwünschte und gewalttätige Benutzung ihres Körpers ertragen müssen. Frauen in Beziehungen mit Männern haben kaum eine andere Wahl, als sich sexuell benutzen zu lassen. Es wird davon ausgegangen, dass Männer das Sexrecht haben, Frauen zu benutzen, auch wenn sie lieber woanders wären und etwas anderes tun würden. Das Sexrecht des Mannes, mit Frauen Penis-in-Vagina-Sex zu haben, auch wenn sie weinen, ist ein wesentlicher Bestandteil der Unterdrückung der Frau. Wolstenholme Elmy war also ihrer Zeit und unserer Zeit voraus. Eine wunderbare Frau.

All die Arbeit dieser Feministinnen ist aus der Geschichte verschwunden. Sie wurden als prüde und puritanisch bezeichnet und ihre Arbeit wurde nicht dokumentiert, bis ich sie mir ansah. Ich hoffe, dass das nicht das Schicksal der Arbeit sein wird, die wir in den 1970er bis 1990er Jahren gegen die Gewalt von Männern geleistet haben, aber in vielerlei Hinsicht habe ich den Verdacht, dass das bereits geschehen ist.

Mein erstes Buch, The Spinster and Her Enemies (Die Jungfer und ihre Feinde) aus dem Jahr 1985 handelte von den Kampagnen dieser Feministinnen und davon, wie sie von der ersten so genannten sexuellen Revolution des zwanzigsten Jahrhunderts in den 1920er Jahren besiegt wurden. Mein zweites Buch von 1990, Anticlimax, befasste sich mit der zweiten so genannten sexuellen Revolution in den 1960er und 70er Jahren.

3 Heterosexualität 1994

Eine weitere Arbeit in dem Buch, über die ich sprechen möchte, ist die kurze Arbeit über Heterosexualität aus dem Jahr 1994. Es ist jetzt wahrscheinlich schwer vorstellbar, aber in den 1970er und 1980er Jahren waren lesbische Feministinnen sehr engagiert bei der Analyse von Heterosexualität als politischer Institution. Damit meinten wir, dass sie viel mehr als eine sexuelle Orientierung ist, sondern eine politische Struktur, die die Grundlage für die männliche Vorherrschaft bildet.

Durch die Heterosexualität wurden die Frauen, zumindest im Westen, von den einzelnen Männern kontrolliert und voneinander isoliert. Durch die Heterosexualität wurde das Kinderkriegen der Frauen kontrolliert und die Männer erhielten den Besitz an den Kindern. Durch die Heterosexualität erhielten die Männer Zugang zu der unbezahlten Arbeit der Frauen – der reproduktiven Arbeit, der sexuellen Arbeit, der Hausarbeit, der emotionalen Arbeit und der ökonomischen Arbeit. Durch diese Ausbeutung der unbezahlten Arbeit der Frauen wird die internationale politische Ökonomie aufgebaut. Die Heterosexualität begründet nicht nur die männliche Herrschaft, sondern auch den internationalen Kapitalismus.

Zu der Zeit, als wir über all das schrieben, entschieden sich tausende Feministinnen, die Männer zu verlassen und lesbisch zu werden, und schlossen sich mit den vielen Lesben zusammen, die die Schwulenbewegung verlassen hatten, um Feministinnen zu werden. Gemeinsam schufen wir den lesbischen Feminismus.

Diese Analyse der Heterosexualität und die Entscheidung so Vieler, lesbisch zu werden, hing von unserem Verständnis ab, dass Sexualität, sowohl Heterosexualität als auch Lesbischsein, gesellschaftlich konstruiert sind. Dieses Verständnis war entscheidend für die Möglichkeit einer Revolution. Männliche Gewalt war nicht biologisch, Geschlechterrollen waren nicht biologisch, Heterosexualität war nicht biologisch. Das ist heute größtenteils vergessen, die Biologie ist wieder da. Männer, die vorgeben, Frauen zu sein, argumentieren mit der Biologie, genauso wie manche Frauen, die glauben, sie seien von Geburt an lesbisch.

Der Beitrag stammte aus dem Buch Heterosexuality A Reader, herausgegeben von Sue Wilkinson und Celia Kitzinger. Celia und Sue, die die ehemals gute feministische Zeitschrift Feminism and Psychology gegründet und herausgegeben haben, schrieben an Akademikerinnen der Frauenforschung, die nie öffentlich gesagt hatten, dass sie lesbisch sind. Ihr Ziel war es, diesen Frauen zu zeigen, dass ihre sexuelle Orientierung, die Heterosexualität, politisch ist und sie darüber nicht schweigen sollten. Lesbische Feministinnen waren stolz darauf, öffentlich darüber zu sprechen, dass sie lesbisch sind, denn wir sahen uns im Widerstand aktiv. Aber heterosexuelle Frauen schienen ihre Entscheidungen nie zu hinterfragen oder zu problematisieren.

Die Frauen wurden gefragt, warum sie sich dafür entschieden haben, heterosexuell zu sein. Die meisten heterosexuellen Frauen würden sich selbst nicht so sehen, als hätten sie es sich ausgesucht, sondern als würden sie sich ganz natürlich verhalten, daher ist es revolutionär, sie zu fragen, wann ihnen bewusst wurde, dass sie heterosexuell sind oder warum sie sich dafür entschieden haben. Sie wurden gefragt, wie ihre Heterosexualität für die feministische Revolution nützlich war und was sie getan haben, um die Macht der Männer durch ihre Heterosexualität zu destabilisieren. Als ich noch über die Theorie der Heterosexualität unterrichtete (und ich frage mich, wie viel davon heute noch gelehrt wird), fragte ich meine Studierenden, die heterosexuell waren, ob und wann sie sich ihren Eltern gegenüber “geoutet” hätten, z. B. mit den Worten: “Mama, ich muss dir etwas sagen. Ich habe gemerkt, dass ich heterosexuell bin”. Es ist eine wunderbare Sammlung, denn einige heterosexuelle Frauen haben daraufhin durchdachte Beiträge als Antwort geschrieben. Es ist unmöglich, sich vorzustellen, dass solche Fragen heute gestellt werden. Die sexuelle Orientierung wurde renaturalisiert und wird in keiner Weise mehr als politisch angesehen.

In dem Beitrag im Buch über Heterosexualität fasse ich einige der Beiträge zusammen, die bis zu diesem Zeitpunkt (1994) zu diesem Thema geschrieben wurden, und sage, dass ich erwartet hatte, dass die Theoretisierung der Heterosexualität weitergehen würde. Das geschah nicht. Ende der 90er Jahre war die Biologie zurück. Heute glauben viele jüngere Lesben, dass ihre Sexualität irgendwie angeboren ist, wie es wahrscheinlich auch viele Heterosexuelle tun. Wir können nicht wieder eine starke feministische Bewegung haben, während heterosexuellen Frauen gesagt wird, dass sie nicht lesbisch werden können, weil sie nie echte Lesben sein werden, weil echte Lesben biologisch sind. Es war die Abkehr von der Heterosexualität und die glorreiche und wütende Energie lesbischer Feministinnen, die die Frauenbefreiungsbewegung hervorbrachte, die wir jetzt verloren haben.

 Ich werde oft sehr hart dafür kritisiert, dass ich sage, dass Lesbischsein und Heterosexualität nicht biologisch sind und dass Frauen sich dafür entscheiden können, lesbisch zu sein, wie so viele, viele Tausende von uns es früher getan haben. Ich werde als “bisexuell” oder ” straightbian” beschimpft und massiv beleidigt. Die Gegenreaktion auf den lesbischen Feminismus war sehr heftig und wir befinden uns in einer sehr konservativen Zeit, in der revolutionäre Ideen abgelehnt werden.

4 Transgender-Politik

Im gesamten Buch finden sich Beiträge von mir zur Transgender-Politik, die ich zwischen 1997 und 2014 geschrieben habe. Der erste kritische Artikel über das, was ich heute Transvestitismus nenne, erschien 1990 in meinem zweiten Buch Anticlimax. Darin kritisierte ich die Männer, die sich als Frauen ausgaben, für ihren extremen Sexismus, z. B. dass sie, als sie Frauen wurden, plötzlich feststellten, dass sie weinen konnten und keinen Orientierungssinn mehr hatten. Ich betrachtete die ganze Praxis als bösartig sexistisch.

Mein nächstes Thema war das Transgendering von Lesben und ich habe zwei Texte darüber in diesem Buch. Der erste Text ist von 1997, also von vor 25 Jahren. Mir war bewusst, dass vor allem in den USA die Tendenz zunahm, dass Lesben sich als Männer ausgaben, Hormone nahmen und sich zu diesem Zweck operativ verändern ließen. Ich war damals stark an der Kritik an der Entwicklung der Queer- und poststrukturalistischen Theorie beteiligt und vertrat die Ansicht, dass sie der Feind des Feminismus und des lesbischen Feminismus sei. Sie wurde benutzt, um das Transgendering von Lesben zu rechtfertigen. Ich argumentierte auf der Grundlage der Menschenrechte gegen diese in meinen Augen schreckliche Entwicklung.

Ich begann mein akademisches Leben als Historikerin und war mir der Geschichte der Unterdrückung von Lesben und Schwulen durch Praktiken wie Lobotomie und Sterilisation bis hin zur Ära der Gay Liberation in den frühen 1970er Jahren sehr bewusst. Ich war überzeugt – und bin es immer noch -, dass das Transgendering von Lesben nur eine modernere Version der grausamen Zerstörung des Geistes und des Körpers von Lesben war, um sie zu heterosexualisieren und die Bedrohung zu beseitigen, die sie für die männliche Vorherrschaft darstellten. Damals, Mitte der 1990er Jahre, hatte das Transgendering von Kindern noch nicht begonnen. Aber die Zerstörung der Körper von Mädchen, die es wagen, andere Mädchen zu lieben, ist jetzt in vollem Gange. Viele Tausende, vor allem Lesben, werden im Teenageralter bis Anfang 20 auf diese Weise angegriffen. Bei der letzten Zählung waren es 38.600, die in einem Detransition-Subreddit-Thread darüber diskutierten, wie sie transgendered wurden und großen physischen und psychischen Schaden erlitten haben und sich nun detransitionieren. Das hätte ich mir vor 25 Jahren nicht vorstellen können, aber ich habe versucht, auf die Gefahr aufmerksam zu machen, die sich entwickelte. Damals gab es fast keine Kritik in der Öffentlichkeit.

Damals tauchte jedoch der erste schlagkräftige Beweis dafür auf, wie Transvestiten versuchen, unsere feministischen Institutionen zu zerstören, und zwar durch die Aktionen des Mannes, der die Vancouver Rape Relief vor ein Menschenrechtstribunal brachte, weil sie sich weigerten, ihm zu erlauben, in der Telefonberatung für weibliche Vergewaltigungsopfer zu arbeiten. Ich wurde nach Vancouver eingeladen, um vor dem Kollektiv einen Vortrag über die Politik des Transgenderismus zu halten und am selben Wochenende auf der Take Back the Night zu sprechen. Andrea Dworkin sprach ebenfalls und meine Partnerin und ich konnten mit ihr zu Mittag essen, was sehr schön war. Die Vancouver Rape Relief hat ihren Prozess gewonnen und diesen Artikel von mir auf ihre Website gestellt. In den 1990er Jahren gab es fast keine feministische Kritik an der Transvestitenrechtsbewegung. Aber die Vancouver Rape Relief, die eine Inspiration für radikale Feministinnen war, da die Transvestitenrechtsbewegung in Ländern auf der ganzen Welt an Macht gewonnen hat, ist immer noch vielen Drangsalierungen ausgesetzt und hat einen Großteil ihrer Finanzierung verloren.

Ich kehrte zu diesem Thema in einem anderen Beitrag in dem Buch zurück, der 2002 in der feministischen Zeitschrift Rain and Thunder veröffentlicht wurde. Er heißt FTM Transsexualismus und Trauer und im ersten Absatz erkläre ich warum. Ich sage: 

In „Pornography and Grief“ schreibt Andrea Dworkin sehr eindringlich über die Auswirkungen, die es auf sie hatte, sich so viel Pornographie ansehen zu müssen, um darüber zu schreiben. Der Schrecken des Schmerzes, der Zerstörung und des reinen, alltäglichen Frauenhasses löste in ihr Trauer aus. Ich habe mir die Websites angesehen, die von weiblichen und männlichen Transsexuellen (heute modischerweise Transgender genannt) erschaffen wurden und auf sie abzielen. Ich habe durch das Beobachten der Zerstörung weiblicher Körperteile, des Schmerzes, des Blutes und der Zerstückelung, die derzeit Frauen widerfährt, die sich – oft nach eigenem Bekunden – vor einigen Jahren noch als einfache Lesben betrachtet hätten, die nun aber „transitionieren“, erhebliches Leid erfahren. Als lesbische Feministin hatte ich geglaubt, dass die Unterdrückung von Lesben, der Hass und die Schikanen, die Einweisung in psychiatrische Kliniken und die Selbstmordversuche, die die Erfahrungen so vieler Lesben so lange geprägt haben, in Zukunft gelindert werden würden. Die Entdeckung dieser neuen, sehr schwerwiegenden Form der Unterdrückung ist ein Grund für große Trauer.

Ich argumentiere, dass das Transgendering von Lesben eine Weiterentwicklung des Butch/Femme-Rollenspiels war, das in den 1980er Jahren in den USA als ein Aspekt des Sadomasochismus populär wurde, und des Phänomens des Drag Kinging, das sich in den 1990er Jahren entwickelte. Diese geradlinige feministische Analyse ist heute umstritten. Heutzutage wird das Butching unter Lesben stark verteidigt und lesbische Feministinnen wie ich werden angegriffen, wenn sie diese Praxis kritisieren.

Die Sammlung enthält drei Beiträge gegen das Transgendering von Kindern, eine Form medizinischer Gewalt, die erst zu Beginn des 21. Jahrhunderts ernsthaft in Gang kam. Ich wurde auf die Geschehnisse in Australien aufmerksam und schrieb meinen ersten Artikel gegen diese Praxis im Jahr 2004. Ich war die einzige Person in Australien, die ihre Stimme erhob, und das blieb auch so, bis ich 2015 in den Ruhestand ging und nach Großbritannien zurückkehrte. Die Kritik hat in diesem Land gerade erst begonnen. Das erste Mal, dass ich über das Transgendering von Kindern schrieb, war ein Meinungsartikel in einer Zeitung im Jahr 2004 über den Fall “Alex”. Damals musste in Australien die Transsexualisierung eines Kindes vom Familiengericht genehmigt werden, weil sie als ein sehr schwerwiegender Eingriff angesehen wurde. Das bedeutete, dass der Fall in den Medien bekannt gemacht wurde und dass die Niederschrift des Gerichtsverfahrens verfügbar war, so dass ich die Meinung der Ärzte und Psychiater in diesem und anderen Fällen nachlesen konnte. Die Protokolle haben mich sehr beunruhigt, weil sie so deutlich machten, dass die Kinder transgendert wurden, weil sie nicht den Geschlechtsrollenstereotypen entsprachen. Die Ärzte sahen sich das Kind an und schätzten ein, ob es z. B. ein attraktives Mädchen sein könnte.

Die Beteiligung des Familiengerichts wurde vor ein paar Jahren mit der Begründung beendet, dass das Transgendering von Kindern so routinemäßig und akzeptiert sei, dass keine Einzelfallprüfung mehr nötig sei. Das bedeutet, dass es keinen einfachen Zugang zu den außergewöhnlichen Rechtfertigungen und Argumenten der Ärzte gibt, die diese Gewalt gegen Kinder ausüben. Das Verfahren zum Transgendering von Kindern ist inzwischen so normalisiert, dass es in “Gender-Kliniken” abseits der Öffentlichkeit durchgeführt wird. Diagnosen und der Übergang zu medikamentösen Behandlungen, die die Knochen schwächen, die Fruchtbarkeit und die Fähigkeit zu sexuellen Gefühlen zerstören, die noch wenig bekannten Auswirkungen auf die sich entwickelnden Gehirne haben und den Kindern ein Leben in Isolation, Elend, Krankheit und Medikamentenabhängigkeit bescheren, erfolgen heute fast automatisch, obwohl die wichtigste Gender-Klinik in Großbritannien aufgrund feministischer Kampagnen im Februar geschlossen werden soll. Australiens Gender-Kliniken sind immer noch nicht untersucht worden.

5 Desäkularisierung

Am Anfang des Buches steht ein Beitrag von mir, dessen Auswahl mich überrascht hat. Es handelt sich um einen Artikel mit dem Titel “Desäkularisierung und die sexuelle Gleichberechtigung”, in dem es um die Art und Weise geht, wie die Religion in Großbritannien und Australien zu Beginn des 21. Jahrhunderts zum Nachteil der Frauen wieder in die Politik und die Bereitstellung von Dienstleistungen eingeführt wurde. Säkularisierung bedeutet die Entfernung der Religion und Desäkularisierung ihre Wiedereinführung.

Der Artikel bezieht sich auf mein Buch ” Man’ s Dominion: the rise of religion and the eclipse of women’s rights” von 2014. Dieses Buch ist das einzige von meinen Büchern, das niemand liest oder von dem niemand weiß. Ich habe das Buch geschrieben, weil ich der Meinung war und immer noch bin, dass Religion eine große Bedrohung für Frauen ist, aber die meisten Feministinnen hatten kein Interesse daran. Ich vermute, das liegt daran, dass die meisten Feministinnen Atheistinnen sind, so wie ich, und deshalb denken, dass Religion für sie nicht von Interesse ist. Aber für die große Mehrheit der Frauen auf der Welt ist Religion von enormer Bedeutung. Sie konstruiert ihre Welt und schafft den Käfig, in dem sie leben. Das Buch konzentriert sich auf die Art und Weise, wie die fundamentalistischen Versionen der drei mittelöstlichen Religionen Judentum, Christentum und Islam den Frauen schaden, egal wo auf der Welt sie praktiziert werden. Ich konzentriere mich auf die Nachteile für Frauen, die in fundamentalistischen muslimischen, christlichen und jüdischen Gemeinschaften im Westen leben.

In den 1990er Jahren wurde in Großbritannien der so genannte Multikulturalismus eingeführt. Ich erkläre immer, dass Multikulturalismus eigentlich Multipatriarchat heißen müsste, denn alle Kulturen, ja alle Kulturen, die wir kennen, außer denen, die Feministinnen manchmal selbst geschaffen haben, sind patriarchal. Sie alle schaden den Frauen. Wie ich in meinem Buch Beauty and Misogyny aus dem Jahr 2005 dargelegt habe, unterdrückt die westliche Kultur die Frauen stark, indem sie ihnen schädliche Schönheitspraktiken aufzwingt, die sie prägen und einschränken: Make-up, hochhackige Schuhe, die Zurschaustellung des Körpers durch kurze Röcke, das Zeigen von Schultern, Armen, Rücken und Brüsten, um die Männer zu erregen. Aber die westliche Kultur besteht auch aus anderen äußerst schädlichen Elementen: Pornografie, sexuelle Belästigung, die routinemäßige Erniedrigung und Entwürdigung von Frauen und die Verweigerung von Chancen, die Unterdrückung von Lesbentum, die Zwangsheterosexualität. All diese Dinge sind Aspekte der großen Feindseligkeit gegenüber Frauen, aus der die westliche Kultur besteht.

Im Rahmen des Multikulturalismus regierte die Regierung in den 1990er Jahren das Vereinigte Königreich durch Enklavismus. Mächtige Männer in Enklaven, die in der Regel auf der Religion basieren, erhielten Macht über das Leben von Frauen und Mädchen, insbesondere über die Bildung. Premierminister Tony Blair nahm den Kommunen das Bildungswesen so weit wie es ihm möglich war weg, und dieser Prozess dauert an. Vieles wurde in die Hände von religiösen Autoritäten gelegt. Heute sind etwa 37 % der Grundschulen so genannte Konfessionsschulen und 19 % der weiterführenden Schulen. Die meisten Briten sagen, dass sie nicht religiös sind, also ist dies gegen die Tendenz der normalen Menschen, Religion abzulehnen. Es ist Teil des Rückzugs des Staates und seiner Verantwortung aus dem öffentlichen Leben. Die Regierung regiert ethnische Minderheiten und religiöse Minderheiten, indem sie Autorität an mächtige Männer delegiert, was ich ein “Gentlemen’s Agreement” nenne.

In den islamischen Schulen ist es Mädchen zum Beispiel mitunter nicht erlaubt, am Biologie- oder Sportunterricht teilzunehmen, sie dürfen nicht tanzen oder Musik hören und in vielen Schulen müssen sie sich verhüllen, was sie wie in einer wandelnden Gefängniszelle von der Welt trennt.

Die Regierung hat auch viele soziale Dienste zum Nachteil der Frauen den Religionen überlassen. Gleichzeitig weigerte sich die Regierung, gegen die Inhaftierung von Frauen in fundamentalistischen Gemeinschaften einzuschreiten. Sie weigert sich, eine “Schutzverantwortung” anzuerkennen, die im internationalen Recht gegenüber unterdrückerischen Regierungen als wichtig anerkannt wird. Die unterdrückende Regierung in Bezug auf Frauen ist die Familie und die Macht der Männer, die zu strengen Bekleidungs- und Verhaltensregeln, Zwangs- und Kinderehen, Beschränkungen für das, was Mädchen und Frauen tun dürfen und wohin sie gehen dürfen, führt. Aber ihr wisst das alles, denn das müsste auch in Deutschland passieren, die Auslieferung von Frauen und Mädchen an die Macht der Männer unter dem Deckmantel des “Multikulturalismus”, wo all diese Praktiken und vieles mehr als “Kultur” angesehen werden, die respektiert werden muss und nicht kritisiert werden darf.

Ich freue mich also über den Artikel zur Desäkularisierung in diesem Buch und es gibt noch viel mehr dazu, was ich heute sagen könnte, aber die Zeit reicht nicht. Ich hoffe, dass es in Deutschland viele Feministinnen gibt, die sich gegen die Nachteile einsetzen, die Religion für Frauen mit sich bringt, aber ich vermute, dass die meisten Feministinnen kein großes Interesse daran haben, genau wie im Vereinigten Königreich.

Ich bin gerne bereit, mehr über alles zu reden, was ich heute behandelt habe oder was sonst noch im Buch steht. Ich hoffe, es gefällt euch!

2-  Dr Ingeborg Kraus (not available in English)

3-Claudia

Dear women, dear lesbians, before I speak for you, a trigger warning to the non-women: I will use very painful terms for you like clitoris, vaginal mucus, menstrual cycle. I will name what belongs to women, what cannot be artificially recreated and what you will never have. I do not want to hurt you. Therefore: better go home!

I would like to tell you women and lesbians why the feminist women’s &

lesbian movement was of course only about women and nothing else.

We didn’t have gender, we had and have real problems!

It started in 1971 with the protest against §218. Who was criminalized by this paragraph? Correct, women! Who organized the abortion trips to Holland?

Women!

Women’s groups and women’s centers were formed everywhere, because women realized: Enough is enough!

And the brave women at that time started to talk about their lives.

They had confidence in each other. And they told each other that sexuality with men was not fun for most of them. That was very brave. The framing at the time was if one didn’t orgasm through penis-vagina sex, she was considered frigid. And frigid was at least as bad as TERF is today.

Women realized that they were also defined exclusively by men in other

ways. They began to explore their bodies, even together. Probably

unimaginable today: in self-examination groups, they looked at each other’s wombs with speculums and flashlights.

We gave each other tips on contraception, abortion, and how to deal with menstruation and the menstrual cycle. I, as a lesbian, educated my

heterosexual fellow students about parsley tampons and the viscosity of vaginal mucus. If any of you don’t know what that is – feel free to talk to me after!

We explored our sexual needs beyond what was called “humping.” We

discovered our clitoris. There was an article “The Myth of the Vaginal

Orgasm,” penetration was discussed everywhere. Many of us chose lesbian life at that time.

We told each other about the violence we had experienced at the hands of men. Men on the street. The husband or boyfriend at home. The teacher or boss. The father or uncle in childhood. Who had beaten us because they could, because they were stronger, because they had power. Who had raped us because they could and because we had the female body that was penetrable. I paraphrased my rape as a girl “There’s an animal, it’s making a hole in me.”

That hurt a lot.

It took me years to understand that pain is not pleasure and humiliation is not love.

In GynÖk, Mary Daly described how universal male violence against women is throughout all times and cultures. Men’s violence has the function of keeping women weak and dependent.

It strengthened us to understand that the violence was not against us

personally, but virtually necessary to maintain patriarchal power relations.

When women talk to each other, they become strong. The private is political.

Until today.

Male violence has always been directed against our female bodies.

The female bodies that are to be sexually provocative through fashion.

The female bodies that become consumer articles in prostitution,

pornography, and now rented motherhood.

The female bodies that women are still not allowed to decide for themselves about their ability to give birth.

The female bodies, because of which women have worse career

opportunities. They – and only they! – could finally drop out because of a pregnancy.

The expropriation of female sexuality through genital mutilation, through rape, through pornography and prostitution, through abortion bans. Female sexuality as a mere consumer article for men. Female pleasure is redefined as pain and humiliation, not only in porn.

The dispossession of lesbian sexuality by heterosexual men who call

themselves lesbians. They rape our spaces, our self-definition and our dignity.

They rape in the narrowest sense especially young lesbians.

Every third day in Germany a woman is murdered because she says no to a man.

In many countries femicides are even more frequent when women disobey men. In many countries, the female body of a fetus determines abortion. In many countries, girls are sold for child marriages. In many countries, girls’ clitorises and lips of Venus are cut off with broken glass without anesthesia.

When I talk about structural and habitual male violence, it is now devalued as sexism against men.

If I, as a lesbian, exclude men as relationship partners, it is now labeled

transphobic or even fascist.

Men determine that women are no longer allowed to talk about their bodies and men’s violence.

If young girls have problems with their female bodies because of all this, there is no feminist movement today that questions the conditions of life. Today, girls are offered mastectomy and genital mutilation as a solution. Their bodies, their sexuality are destroyed for the rest of their lives. This is the ultimate dispossession.

Women and girls are no longer allowed to talk to each other. The dick-

wielding biology and sociology deniers in women’s spaces are the

perpetrators of modern male violence.

In my lifetime there has never been such open and vile hatred of women as there is today. It is now to be enshrined in law.

As a lesbian and a survivor of sexualized male violence, I sometimes feel desperate and see no way out. But I remain angry. I remain passionate. And I am glad, as many of us are here, that more and more women are saying:

Enough!

We say no!

The women are us!

4-Get the L Out (not available)

5-Mia (not available)

6-Margitta & Lulu

Hello everyone! Good afternoon dear sisters!

Before I get started, a few words beforehand: the speech I am about to give is not mine alone, but I wrote it together with my daughter. My daughter Lulu lives on the other side of the globe, in China.

Due to travel restrictions because of Covid, we have not seen each other for over three years. Her return trip to Germany was already scheduled though. I should have picked her up at the airport the day before yesterday, and she would have been here at the mike together with me. But just before her departure, there was a lockdown in her city because of Covid. And now we have to be patient again until we can end this huge distance between us. So my daughter Lulu, and I, Maggie, her mother, are speaking to you together here. As daughter and mother. It is important for us to speak with a shared voice, because although we could hardly be further apart in space, we have both had a marvellous experience. Over the past year, we have both become part of the new feminist movement and have become very close to each other as a result.

We have had countless conversations about feminism. We have participated together in WDI UK’s webinars on radical feminism. We read the same books. We listen to the same podcasts. We’ve participated together in Twitter Spaces hosted in very different places around the world. And we’ve spent many hours discussing via Zoom. We’ve seen the privacy of our mother-daughter relationship through political eyes. Though physically distant from each other, we have become close in wonderful ways we could never have anticipated. Today, when we talk about our growing closer as mother and daughter, we are not talking about ourselves though. We have the feeling of being part of a new major women’s movement. What is special about this new movement is that it brings generations together. This new movement is carried by older women who built the last movement, by middle-aged women like myself who are wiping the sand of queer feminism from their eyes, and by young women like Lulu who are discovering, experiencing, and shaping feminism in a whole new way for themselves. This new women’s movement, OUR movement, is new and special because it is intergenerational and international. Feminists are connected as never before: across generations and countries,

transcending time zones and spanning continents. Our new women’s movement, of which we are both a part, is making great progress, or so Lulu, the daughter, feels. But wait, what do you mean by progress, I the mother ask. After all, it’s the grand narratives of progress that drove us apart in the first place, and that continue to drive us apart. Lulu tells me what she sees on Insta all the time: young women explaining that you have to use anti- ageing cream from the age of 16. Preventatively. If you refuse to do that, you will inevitably get very bad wrinkles and become old and ugly very quickly. I was 25 when 25-year-old women told me the same nonsense. Social media has brought us the progress that women now fear age as early as 16 and invest in that fear. Lulu also tells me how, at 14, she got lost in Internet forums celebrating hentai porn. Young women at her school also gave her the feeling: if you don’t like porn, there’s something wrong with you. I

remember well the feeling of bewilderment I had when I saw porn for the very first time in my early twenties. It was in a sleazy porn cinema here in Berlin, 30 years ago. Because I wanted to know what porn was all about. It was the time before the internet vastly increased men’s porn consumption. The misogyny of the film and the sleaziness of the furtively jerking men around me, my disgust about it – Iwill never forget it. West Berliners laughed about how, after the Berlin Wall came down, the very firstthing the men from the GDR did was to empty the sex stores. But for me – and perhaps for many

other young women as well – the Berlin laughter stuck in my throat. When I was Lulu’s age, in my latetwenties, we women hardly talked about it. It was considered “progressive” to tolerate porn. We were considered “modern” women if we accepted that porn was part of male sexuality. Today, we are considered “modern” and “progressive” if we consume and celebrate porn ourselves. If we express our discomfort and disgust, there is something wrong with us. We are not ticking right. We are a TERF or SWERF, a hate figure, a nonperson. 

It is Lulu who first discovers Andrea Dworkin’s books. She then asks me, “How come I’m showing you these books and not you showing me? Together we begin to ask: Is there progress in the women’s movement, or is the narrative of progress itself a narrative of oppression? What does it mean to be modern – have we ever been, or is it just that misogyny has progressed? Together, young and old women united, we recognize that the filmed violent excesses of the porn industry are becoming more extreme, while we women are being asked to be “sex-positive”.

Together, we recognize that women’s and lesbian spaces are disappearing. Together we recognize that prostitution is now celebrated as a glamorous act of feminist liberation, while girls are mutilated and still married off to maximize the profits of fathers and sons.

Together and united, we understand what male supremacy means. Male supremacy means that what old women say never applies to young women. Everything old women say is yesterday’s news.

Old women, on the other hand, have barely a concept of the pressure that young women face. Today, you have to watch porn at 12, bind your breasts at 14, and use anti-ageing creams at 16 to protect yourself against the words of the old women. Because despite all the progress, one thing hasn’t changed and has remained the same over the centuries. A feminist, a woman who stands up for women, is always a wrinkled old woman. Today, she can be wrinkled at 16.

But if we look around this circle, we see: Young women are listening to old women and old women are listening to young women. Women are talking to one another and listening to one another. As terrible as we may feel about the anti-feminist developments of the last few decades, they are finally bringing us together. We listen to one another, we connect, and together we are standing up for the liberation of girls and women!

7-Lara Salvatierra

t is no coincidence that today we are gathered together seeking among us to channel our energy to fight back the attack against our sex based rights.

Contrary to what many promoters of sexism think, denouncing the misogynist policies that erase the category of women is not hate speech, nor is it saying loud and clear that women are going to continue talking about issues that concern us only and exclusively we.

The misogynists are afraid of what is happening now: they are afraid that women are united and organized, they are afraid that we know our rights and that we fight not to lose them, they are afraid because we have reality on our side, while they speak of defending sexist and patriarchal stereotypes, we talk about the reality of being a woman, the reality of being a lesbian, the reality of loving other women and no matter how hard they try, they will never know what that is, because they play at being women, and we are.

We women are, no man can ever know what it feels like to be a woman simply because being a woman is not a feeling.  Being a woman is a material reality, and all the experiences we live as women are influenced by the sexist stereotypes imposed by patriarchy, stereotypes that vary according to the territory, the time, the religious system and even the economic system.  Men know how to perform femininity very well because they are the ones who benefit from the imposition of sexist stereotypes in the patriarchal society.  While we want to abolish gender, they want to perpetuate the patriarchal hierarchy by naturalizing sexist stereotypes, performing femininity without neglecting masculinity and the power that this gives them as a sexual class.

And here we are again, just like our mothers and grandmothers before us, claiming what belongs to us, claiming our rights based on sex.  Now the patriarchy wears a wig and lipstick thinking that this way they can enter our sex-segregated spaces, they think they can be one of us to do what masculinity has always done: seize what belongs to women to control us and maintain the patriarchal status quo.  They will not get it.  Women are united, alert and ready to raise our voices.  They will not be able to silence us.

It must be terrifying for them to see that we women are united… to see us like this, gathered, organized, owners of the power to be who we are, must scare them a lot… and I as a woman, can’t imagine what they must feel knowing that lesbians only love other females and that we choose to surround ourselves only with women, and that our life doesn’t revolve around them…it must be really scary.

They, like us, know that the patriarchy is going to come to an end, while they will continue to promote misogynistic policies to erase us and seek to intimidate us and keep us quiet, we have something better, because we have ourselves, and above all, we have the reality of our side, because we are women.

And we will remain united, loving each other, caring for each other, supporting each other.  A feminist society is possible and we are building the road to that, for all those who fought before us and for our sisters who come after us.

Here we are feminists, here we are adult human females fighting against patriarchy.  For us and for our sisters.

8- Frances (not available)

9-Roxy Roots

Dear sisters

I am proud to be a woman. 

An adult human female. And it took me 31 years to realise this.

I am standing here in front of you as a woman who only with 31. I lived a life filled with confusion, shame, no idea of boundaries and a sexuality that was never really mine to discover. As a survivor of incestual childhood sexual abuse and the trauma of what followed after this abuse (that was all part of „our little secret“ ) I lived a life rejecting any sex stereotype, any trend, any fad. I was with the punks in my teens, I hitchhiked and cycled on my own to other countries and hated being asked if I wasn’t afraid to get raped. I actually felt like this classic „non binary trope“ of „I just want to be seen as a person rather than a girl/woman“

I was always an eco feminist, I was always anti capitalist and anti-religion and I lived my minimalist life on the edges of society at most times of my life. I never held any job more than a year… I wanted to be happy but I never was, always ending up in a relationship with a man who got onto me and then – boom! – I was in a relationship. For years. 

And then, when I had just stopped hard drugs and raves as well as lost my last corporate job, I met a young glamour model (that I crushed on a lot) and she told me how sexy I was and how muscular and that I should try Modeling. It started at 50£ per hour Modeling in lingerie. And, as I had no money, I was hooked. I was very alternative and androgynous looking. 

And so my adventure, my hero’s journey began. With Lovebombing, choosing a new identity (stage name), receiving bookings, foto-shoots, learning makeup… it was the world I had always despised, The world of femininity. I felt like an imposter the whole time. I still found it fascinating to do all these things – live this fake persona.

I was living a totally new life, had new friends, got validation – had wads of cash. 

But like in all toxic relationships, I pushed any negative experiences (that I had from the start) and feelings down and focused on the cash. Focused on spending it.

But what I saw as I was getting deeper and deeper into the sex trade as a dominatrix made me more and more uncomfortable. The porn/fetishes we see when on the main page are nothing compared to what a prostituted woman, a content creator or porn performer has to hear, read or talk about. 

The reality is that internet porn created most of the fetishes that are based around porn addiction, created by the FREE AVAILABILITY of it online. Modern Men fetishise their shame around erectile dysfunction as demasculation – and the constant propaganda of bimbos and whores has lead to sissification or forced feminisation being one of the most requested fetishes 

But we all know: none of this is real. Sexwörk is work isn’t real

And I will end with: it’s clearly men who 

-copy our slogans because they don’t have anything of their own

WOMANS RIGHTS ARE HUMAN RIGHTS 

Women like us won’t be bullied out of resistance. 

10-Lara

Most time of my young life I felt homeless. As if I were a foreign body, like it’s in the nature

of things that the world spits me out. As if I were a stone that weighs heavily in society’s

stomach. Spat out like that I was lying there in the corner, an easy target to patriarchy that

immediately puts girls like I were through the wringer. It immediately latched onto me,

digging its fingers deep under my skin. Warped my thoughts, warped my lust, warped my

sexuality, warped my will, warped my body.

Back then I called this patriarchy feminism.

It told me that it is totally normal wanting and having violent sex, that it is totally normal to

watch videos of other women being raped for the purpose of sexual exploitation for profit,

that it is totally normal to pluck out your hair, to hide and distort the own the face under

make-up, that it’s normal to want to lose weight and eventually starve yourself down to

40kg. And this queer, feminist patriarchy eventually approved and supported my abuse by “a

transwoman” as well. Everyone knew it and everyone could or could have seen that I was

abused for months, it was obvious because I was 16 and he was 36. We were in a

relationship and he met me in a known queer youth group in my home city. In a youth group

it would have been a responsibility for the leader to guarantee a safe space for children and

teenager. They knew about the relationship, they knew about the grooming.

Besides that he worked for a well-known organization for LGBTQ+ and advised trans-

teenager.

Everyone knew about it, nobody has lost even one critical word.

It took long time, till I understood, that this was abuse and it took even longer until I

understood that this abuse didn’t do a woman.

That women are not believed or not taken seriously when they are opening up about their

perpetrators is in every case horrible and nothing new but now this doesn’t only do

misogynistic men, but also women that call themselves feminists.

Every time when they say things like transwomen are women they trivialize my trauma and

the trauma of other women whose perpetrators are also transwomen.

They also say that things like this doesn’t happen, that it is a narrative by us “TERFs” to

discriminate transwomen, but here I stand. So either call me, a survivor of a transwoman

that groomed and (sexual) abused me, a liar or believe me and listen to me.

And I know damn well that Im not the only victim.

I were 8 years in therapy, including psychiatry. But no therapist, no psychiatric stay, no

medication, nothing could helped me heal, just learning, realizing and understanding, that

certain things are not normal, understanding how deep the patriarchy invaded me, allowed

me to fight me out of this.

He took me. But through radical feminism Ive learned that no man, no perpetrator ever can

took me away from me. Radical feminism has taught me that Im out of stone, in the best

sense, that Im not deformable. That I can face anything.

We are all stones and we build a wall now. Together we build a fortress. A home for all

homeless girls and women. And a safe castle. Our castle is called feminism and sisterhood.

And yes, only women are allowed in there. Yes, we are exclusive. Because we have the right

to say No. Because exclusion means protection, because exclusion means setting boundaries

and we will not allow these boundaries to be shifted any longer.

That the progressive, skirt-clad patriarchy reacts so aggressively shows that they are just

that, just another patriarchal infection full of misogyny that wants to see us on the ground.

But we remain steadfast, like stone. We will not be deformed, we remain uncompromising

for the protection of girls and women. We remain whole, we don’t let ourselves be taken

away, we don’t let ourselves be shaken and tear out no part of our castle.

Against any patriarchy. No matter how many may come. We are staying here.

11-Ina Wagner (Not available)

12-Rona Duwe

Dear Sisters, I stand here today to speak for mothers, about their strength and about the double pain and violence that patriarchy does to mothers over their children.

Without a woman who gave birth to us, none of us would be here. Men can’t be women, fathers can’t be mothers, and lesbians don’t have penises. And that’s really the beginning and end of why they hate us so much. Men don’t have “Eier” (in German we say Eier = Eggs for “balls”). Men need women just to exist.

But for 8000 years they claim to be the creators and degrade us.

Because: WE ARE THE CREATORS!

Many think that in rich countries like Germany patriarchy is history. That this is not true becomes especially visible in crises and wars and in women and mothers who fall outside the patriarchal grid.

Women who are mothers are particularly vulnerable through their children. In the form of vicarious violence, patriarchy takes advantage of this to oppress mothers over their children and to force mothers to dress up children for patriarchy.

EXAMPLE PREGNANCY AND BIRTH:

In Germany, not only is it still a tolerated crime to terminate a pregnancy. Germany is also struggling with a massive decline in the care of pregnant women. Midwives hardly attend to births anymore because of too high liability insurance costs. Maternity wards in clinics are closing. In some areas of Germany, a pregnant woman can no longer find support in her neighborhood. In the middle of Berlin, one of our nurses had to give birth in a parking lot because there was not a single delivery room available, even after hours of driving around. Violence during childbirth is still widespread in Germany. We are treated like unfeeling birth machines. Our bodies are handled as if we were not human. Meanwhile, on top of that, we are supposed to accept being dehumanized as “birthing persons” or “human beings with uterus” and reduced to our reproductive abilities.

With the desire to legalize surrogacy in Germany, our bodies and our children are finally reduced to the status of a rentable and purchasable commodity.

We say no! We deserve humane treatment and comprehensive support during pregnancy and childbirth. We have a right to full sexual and bodily self- determination.

EXAMPLE FATHER VIOLENCE AND FATHER’S RIGHTS:

In Germany, as in many countries around the world, mothers are punished if they separate from the father. Complete separation is virtually impossible with joint children – even if the father has become the perpetrator.

Through shared custody and residence rights, the father can have a permanent influence on the lives of mothers and children, even if he does not care for the children at all. He is allowed to prevent therapy for traumatized children by refusing to sign. He has access to the children’s bank account. He is allowed to refuse a move of mother and child, while he himself is allowed to move wherever he wants. He may force contact, even if the children do not want to see him. But he may not be forced to have contact with the children.

Mothers who flee domestic violence with their children abroad – for example to their family – are liable to prosecution under the Hague Convention. This means: They end up in prison for child abduction. They are forced to return with their children to the country of the perpetrator.

In youth welfare offices and family courts, mothers are regularly made out to be intolerant of attachment and mentally ill if they want to protect themselves and their children from an abuser father or if the children refuse contact. Some children are forcibly relocated to their father or placed in homes, even if they want to stay with their mother. The state thus perpetuates the violence of the perpetrator father through institutional violence. At the same time, the bond between mother and child is usually close for good reason. Contact and interaction with a perpetrator father are life-threatening for both mother and child.

Violence and femicide statistics in Germany confirm that father violence affects mothers who separate in large numbers. This violence also affects the children and has lifelong consequences.

In addition, separation massively increases the risk of poverty for women and children. This means that women alone are punished economically throughout their lives for the actions of the father and a separation.

We say no! We demand the immediate implementation of the Istanbul Convention in Germany and a basic security for children and mothers, so that mothers can protect themselves and their children from male and father violence. We demand a containment of fathers’ rights – purely based on a sperm contribution.

EXAMPLE GENDER IDENTITY LAWS:

The claim that a child may be born in the wrong body also means: a woman gives birth to a wrong child in a wrong body. This attitude alone is outrageous. No human being is born in the wrong body. No mother gives birth to a wrong child.

But reality is also: almost every girl has difficulties with her body during puberty or rejects it. Who conforms to the beauty ideals on Instagram? Who wants to be put in the gender corset that patriarchy imposes on women? Who wants to be stared at and harassed by men in a sexist way? Who wants to be so severely limited in their options? Who actually agrees with a cis stereotype of woman?

Transgenderism fools girls into thinking they can be boys. But that doesn’t correspond to reality, because no human being can change their gender. We can achieve a simulation of a man through experimental hormone treatments and body mutilation. We can deny our sexuality and not admit that we love women. This is not resistance to patriarchy.

Mothers are now supposed to support their daughters cutting off their breasts, getting sterilized, and swallowing hormones that make them sick for life. They are supposed to accept losing their daughter and agreeing to the lie that she is a son. If they question this wish, they are threatened that the daughter will kill herself. Trans activists advise the daughter to cut off contact with her mother. Through the German conversion therapy law, mothers are even forced to support the lie that girls can be boys. If they refuse, they are liable to prosecution.

In turn, when a man and father claims to be a woman, he takes his whole family into this lie. Many of these fathers even claim to be mothers. This is a contempt of women, because no man can comprehend the experience of menstruation, pregnancy, childbirth, breastfeeding. Forcing one’s family to deny the truth is psychological violence. Expecting the mother to go along with this lie and convince her own children of the lie is a form of coercive control and gaslighting.

When men declare themselves women and occupy women’s spaces, mothers can no longer adequately protect themselves and their children from male violence. They are forced to lie themselves and force their children to lie in order to avoid prosecution.

We say no! Men cannot be women. We demand to preserve our gendered spaces, rights and events. We demand to be able to name our reality as women and not be forced to lie. We demand freedom of belief and expression, a secular state, and full protection from psychological violence.

All this and much more is the illogic of patriarchy.

Women have survived these contradictions, lies, oppression and violence since the beginning of father rule. Mothers still bring children into the world and take care of their lives and survival – even under the most difficult conditions. This alone shows how strong and resilient we really are.

We are all the stronger as a community of women.

Patriarchy is always trying to divide us. It divides mother from daughter and grandmother from mother. It divides women as friends. It divides women. Because women as staunch allies who turn to each other instead of serving men are a great force and are dangerous to the power of men. Women are enough for themselves.

We mothers and our children have a right to a safe and dignified life and protection from male and paternal violence and from institutional violence by Father State and its organs. We mothers should be able to count on being supported by a strong circle of women. We should not be impoverished, lonely, unemployed or arrested for being mothers and protecting our children. We should be allowed to stand up for reality.

And at this point I adopt the motto of the women from Rojava and from Iran: “Without women no life, without life no freedom”. “Women, life, freedom!”

13- Gunda Schumann

Dear Lesbians, dear Women,

in Germany, we are faced with a Self-ID law, the so-called “Self-Determination or Diversity

Act”. One of the outstanding features is the so-called “prohibition of revelation”.

What does that mean? We are apparently moving towards an age that George Orwell

predicted: the state wants to prohibit its citizens from telling the truth under threats of

sanctions. Namely, that there are two genders. That men cannot be lesbians because

lesbians are obviously women whose sexual orientation is directed at other women.

First of all, let’s note: “Gender identity” is a subjective feeling, nothing more. Sex, on the

other hand, is a material fact. This important distinction is apparently to be blurred and no

longer addressed. Why?

In order to protect a marginal group from discrimination – trans persons – an entire society

should refrain from its perception and expression of opinion if it wants to avoid criminal

sanctions.

However, 50% of the population – women and girls – are particularly affected, because

patriarchy does not disappear with “self-identification” of a man as a woman.

It should only become more difficult for women and girls to defend themselves against the

violation of borders by men in relation to protected and autonomous women’s spaces, e.g.

women’s and girls’ changing rooms, women’s prisons, women’s toilets, women’s shelters,

women’s pubs, bars, clubs, etc. Men who have daughters will also be affected.

Let us remember: thanks to the first German women’s movement before, between and after

the two world wars, it was possible for the first time in Germany to constitutionally secure the

equal rights of women and men. This means that women can claim their equality with men

up to the Federal Constitutional Court. Since 1994, the state does also have the

constitutional duty to promote the equality of women and men and to ensure the elimination

of existing disadvantages for women.

How is this compatible with the “Self-Determination Act” favored by the Federal Government

and the extension of the law against hate crime to include the characteristic “gender identity”

also planned by the Greens?

This is not about women’s rights, but clearly about men’s rights. Women should be deprived

of their autonomy, their right to self-determination, their dignity. With the trick “gender

identity”, boundaries are simply torn down that protect women from male violence or

empower them to lead a self-determined life without male influence. This requires freedom,

yes, demarcation. Women also have so much to clarify among themselves, and for that

purpose, they neither need nor want men.

Dear women, let us defend our rights by all means at our disposal. Let’s dare to join forces!

It’s high time!

14- Susette Schubert (not available in English)

15-Susanne Courage

I’ve been thinking a lot about courage lately.

As a lesbian, I had to be courageous all my life. As a lesbian, you die if you aren’t courageous.

There is a term we have for when you first start naming and living your truth: Coming Out.

This term is now used by trans activists to describe the opposite. A rejection of the self, an escape. A person who flees into the label trans flees from herself. I keep thinking about the words the movement for the oppression of the female sex that recently started calling itself the “transgender movement” stole from us.

“To come out” means to speak the truth even if you know the whole world will hate you for it.

What’s so true about cutting off parts of yourself?

When I was shunned in 7th grade because I was suspected of being a lesbian, I had the choice to be cowardly or brave. I chose to be cowardly. I denied being a lesbian to fit in.

It eats away at you until you no longer recognize yourself. If we deny who we are and what we stand for, we win approval but lose ourselves. We say it’s for survival, but is a life like that worth living?

With 18, I again had the choice to be cowardly or brave. To put myself in harm’s way for what I believe in or to shut up and shut down.

Me coming out marked a turning point in my life. Accepting my sexuality made me realize that sexuality is a source of spirituality, of love, of creation. I realized that what is being sold as ‘sexuality’ is a corrupted, destructive facsimile.

Accepting myself as a lesbian made me realize that transgenderism is a destructive lie.

Once you speak the truth, you can never take it back.

I refuse to deny myself any longer. I refuse to go back into the closet so men won’t feel offended.

They’re standing over there, right now, to instill fear in us. Funny enough, the reason they do this is their own fear. They fear us and they should. 

They depend on our fear to keep us quiet and subservient. What’s standing between us and our freedom is fear.

I keep thinking back to an encounter I had with a police officer who abused his power. Petrified as they were, girls hid behind me and I had no choice but to face the man. He backed down and said “You’ll always be the person who doesn’t look away.” and I lived by that.

Cowardice makes tyrants. Silence diminishes democracy.

“And this is why we cannot be silent,

because our silences will come to testify against us out of the mouths of our children.”

Audre Lorde, 1985.

I love women, in every sense of the word. I refuse to accept a world that despises us.

Courage calls loud and clearly, waking the hearts once stilled. When women rise, the earth starts shaking.

The female sex is Atlas in her sleep.

Courage calls to the heart and unleashes something primal. Hearing my sister’s cry I feel something hidden awaken in me.

I feel the size of the mountains shrinking. 

After all, we are female rage.

“Within living structures defined by profit, by linear power, by institutional dehumanization, our feelings were not meant to survive… We have hidden that fact in the same place where we have hidden our power. They surface in our dreams, and it is our dreams that point the way to freedom.“

Every terror regime, every fascist state, every oppressive structure is terrified of a courageous woman who will not back down.

Whatever they throw our way, we will not falter. Whatever they call us, we will not back down.

Instead of a Brave New World,

let us imagine a courageous new world.

A world in which oppression has no footing because the people aren’t silent.

Never accept injustice. Refuse to be destroyed.

Being a lesbian is not a choice,

but courage is.

Dear sisters, stay courageous.

16- Ana Julia Di Lisio: “Choice”

Can we women “choose” in the patriarchal system? How come that we understand “choices” so well for topics like prostitution but we don’t understand the scheme in the other aspects of our lives? When we talk about “consent” we think it is the same as desire, and it is not. What is it for us women to “choose” in the patriarchy of consent in which we live? Every act that a woman does is political, being lesbians is political. We are not born political, we become political. We are not born feminists even if it is a beautiful destiny for women: we become feminists.

To understand feminism is to realise that our “choices” are not free. We are born as the second sex even if we are born without knowing it. We are born women and as feminist women and radical lesbians we begin to understand that what every single woman does impacts every other woman in the world, our lives can’t be abandoned to male definitions of who we are. It is time to understand radical feminism, it is time to go to the source and to stop identifying with men, we need to live in OUR definitions, we need to discover who we really are and to abandon the belief that we are who men say we are. We need to start building our world, with our meanings: we are not a male creation and our sexuality must not respond to male dominance and definitions. We are women, we are lesbians and we, women, have to come back to ourselves and the moment is now.